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Logo des Hausärztlichen Forschungsprojektes

Hausärztliches Forschungsprojekt | Stay@Home – Treat@Home

Aufbau eines telemedizinisch unterstützten trans­sek­to­ra­len Koope­ra­tions­netz­werkes von der Nachbarschaftshilfe bis zur Notfallversorgung für ambulante Pflegebedürftige

Was ist das Ziel des Forschungsprojektes?

Der Großteil aller Pflegebedürftigen wird am­bu­lant betreut und bedarf einer aktiven, regel­mäßigen medizinischen und pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung. Tritt ein akuter Be­hand­lungs­be­darf auf, führt dieser häufig zu einer Notfallaufnahme bzw. Kran­ken­haus­ein­wei­sung. Dies wäre in vielen Fällen ver­meid­bar, wenn gesundheitliche Ver­än­de­run­gen der Pflegebedürftigen frühzeitig erkannt, kommuniziert und ggf. direkt eine medizinische bzw. pflegerische Ein­schät­zung und Behandlung eingeleitet wird.

Ziel des Projekts Stay@Home – Treat@Home (STH) ist es:

  • die Gesundheit der Betroffenen zu stärken

  • die Zahl ungeplanter Kranken­haus­auf­nahmen zu reduzieren und

  • in einem aufeinander abgestimmten System von unterschiedlichen Ak­teu­rinnen und Akteuren im Ge­sund­heits­wesen Hausärztinnen und Hausärzte zu entlasten.

Dazu wird ein telemedizinisches Netzwerk eta­bliert, das Lücken in der ambulanten Versorgung schließen und frühzeitig Ver­än­de­rungen des Gesundheitszustandes äl­te­rer Menschen er­ken­nen kann. Grundlage des Netzwerks bildet ein digitales in­ter­ak­ti­ves Gesundheitstagebuch, kurz: DiG, das gesundheitsrelevante Informationen zu Patientinnen und Patienten enthält und über das die Akteure miteinander kom­mu­ni­zie­ren. Das telemedizinische Netzwerk ermöglicht zudem

  • den Betroffenen und Angehörigen, niedrig­schwellig einen Hilfe­ruf/Be­hand­lungs-/Ver­sor­gungs­bedarf an eine Leitstelle zu melden;

  • den Leistungserbringern bei me­di­zi­nisch weniger schwerwiegenden Problemen, mit ab­ge­stuf­ten Maß­nahmen zu reagieren: z. B. die Ein­bin­dung des Bereitschaftsdienstes (116 117) statt der Rettungsleitstelle (112) oder die Einbindung einer Hilfs­orga­ni­sation vor Ort;

  • den Hilfskräften vor Ort, fach­spe­zi­fi­sche Unterstützung durch die tele­medi­zinische Anbindung (TMA) der Charité – Uni­ver­si­täts­medizin Berlin zu erhalten. Insgesamt soll ein Ver­sor­gungs­system etabliert werden, was eine nachhaltig verbesserte Ver­sor­gung gesundheitlich ge­fähr­de­ter Patienten im ambulanten Setting gewähr­leistet.


Laufzeit des Projektes

Interventionsphase

in der Hausärzte gemeinsam mit weiteren Versorgern das telemedizinische Angebot unterbreiten: 10/2023 bis 09/2025

Interessensbekundungen durch Hausärzte ab sofort möglich

Gesamtlaufzeit

Forschungsprojekt insgesamt (u.a. inkl. Evaluation): 10/2022 bis 09/2026


Wissenswertes

  • Methode

    kontrollierte Interventionsstudie

  • Teilnehmer

    Hausarztpraxen mit ambulant pflegebedürftigen, gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten ab 60 Jahren

  • Teilnahmeaufwand
    • einmalige eigene Kurzschulung zum DiG
    • Auf­klä­rung/Ein­schrei­bung der Versicherte
    • Datenpflege des DiG
  • Finanzierung

    öffentlich (Innovationsfonds des G-BA)

  • Aufwandsentschädigung
    • Einschreibung eines Versicherten: 50 €
    • Datenpflege im DiG: 30 €/Quartal und Versicherten
  • Weitere Informationen

Haben Sie Fragen zum Forschungsprojekt oder möchten Sie sich für dieses anmelden?

Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Irmgard Landgraf

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 0176 - 14 37 36 02