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Arbeitsgruppe Gewalt in der Häuslichkeit

Wir, als Hausärzt:innen, betreuen Pa­tien­t:innen in aller Komplexität. Häufig dauert die Betreuung über einen sehr langen Zeitraum hinweg, wir erfahren viele per­sön­liche Dinge und sind meist An­sprech­partner in Krisensituationen.

Gewalt im häuslichen Umfeld betrifft alle Altersgruppen, alle Geschlechter und alle Le­bens­situa­tionen unserer Patient:innen. Wenn wir darauf angesprochen werden oder wir derartiges bemerken, müssen wir meist schnell handeln. Hierfür gibt es für unsere Fachgruppe keine eindeutigen Hand­lungs­empfehlungen, die alle Even­tua­li­täten gut miteinschließt.

  • Wann müssen wir handeln?
  • Wann können wir handeln?
  • Wann müssen wir abwarten?
  • Welche Ansprechpartner gibt es?
  • Welche Dokumentation ist nötig und rechts­sicher, sowohl für unsere Patient:innen, als
    auch für uns?
  • An wen können sich unsere Patient:innen wenden?
  • Und wie gehen wir mit der Situation um, das die Gewalt anwendende Person eventuell
    auch unser:e Patient:in ist?

Mit all diesen Fragen soll sich diese AG be­schäf­tigen. Sicher kennen Sie aus Ihrem beruflichen Alltag noch mehr Stolpersteine, die sich im täglichen Handeln ergeben können. Ihre Expertise ist in dieser AG dringend gefragt.

Unser erstes Ziel, den Aufbau einer Handlungsempfehlung, haben wir nun erfolgreich umgesetzt.

Handlungs­empfeh­lun­gen bei Feststellung
häuslicher Gewalt für Hausarztpraxen

Versorgen Sie Patien­t*in­nen, die häus­liche oder sexualisierte Gewalt erfahren und sind un­sicher, was Sie konkret tun können?

Ab sofort steht Ihnen das Online-Portal www.rtb-gesundheit.de mit Informationen und Hilfestellungen zur Verfügung.

Sie finden dort:

  • Handlungsempfehlungen zur Ersthilfe für Zentrale Not­auf­nahmen, Gynäkolog*innen, Hebammen und weitere Berufs­gruppen,
  • Anregungen für den Gesprächs­einstieg,
  • Informationen zur gerichtsfesten Dokumentation
  • und Infos über Hilfeangebote.

Das Portal bietet zudem Infor­matio­nen über den Runden Tisch Berlin – Gesund­heits­ver­sorgung bei häus­licher und sexualisierter Gewalt (RTB) und über die Kampagne „Gewalt stoppen. Gesundheit stärken“.

Der Hausärzteverband Berlin Brandenburg ist Mitglied des RTB. Unsere Aktivitäten zum Thema finden Sie auf der offiziellen Website.

Über Rückmeldungen und An­re­gun­gen zum Online-Portal freut sich die Geschäftsstelle des RTB: 

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Wie gelingt eine Unter­stützung von gewalt­betroffenen Patient:innen mit Kindern/­Jugendlichen?

S.I.G.N.A.L. e.V. - Intervention im Gesundheitsbereich gegen häusliche und sexualisierte Gewalt engagiert sich seit 2002 für eine sensible und kompetente Beachtung von Gewalterfahrungen in der gesundheitlichen Versorgung.

Kooperationspartner und Zielgruppen des S.I.G.N.A.L. e.V. sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, im Öffentlichen Gesundheitsdienst und in anderen gesundheitlichen Versorgungseinrichtungen.

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Gewaltinformiert und traumasensibel versorgen bei geschlechtsspezifischer Gewalt

Wir möchten auf eine virtuelle Fortbildung des S.I.G.N.A.L. e.V hinweisen, die die gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen auf Betroffene bei geschlechtsspezifischer Gewalt aufzeigen.

Die Vertiefungsfortbildung vermittelt praxisorientiert, wie Fachkräfte traumainformiert Betroffene versorgen und begleiten können. Es gibt einen Überblick über die unterschiedlichen kurz- und langfristigen Folgen von Gewalt auf die psychische Gesundheit und wie diese erkannt werden können.

Termin: Mittwoch, 19. März 2025, 17:00 – 19:30 Uhr

Referentinnen: Aline Haag (Psychologin, M.Sc.) und Dr. Silke Schwarz (Psychologische Psychotherapeutin)

Online Anmeldung

Den Einladungslink für die virtuelle Veranstaltung erhalten Sie zeitnah vom Veranstalter.

Ansprechpartnerin der AG: Anja Thiemann

Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und hoffe auf zahlreiche Unterstützung.

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